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250 Route 31.CALCUTTA. Indisches Museum.

12. Alkoven: die Kunst der Jaina, die weder an Umfang noch
an Reiz mit der buddhistischen vergleichbar, überhaupt von einer
trostlosen Einförmigkeit ist. Die Jina oder Tîrthankara (S. LVIII)
werden immer nackt sitzend oder stehend dargestellt und unter-
scheiden
sich nur durch ihre Symbole.

Die letzten Alkoven sind der altjavanischen Kunst gewidmet,
einer Tochter der indischen Kunst (vgl. S. 307), die sich auf Java
eigenartig entwickelt hat, so daß man ihr einen gewissen National-
charakter
nicht absprechen kann. Die Bildwerke sind aus vul-
kanischem
Gestein gehauen. Die dargestellten Gottheiten gehören
r. dem buddhistischen, l. dem brahmanischen Kreise an. Der
elefantenköpfige Ganescha und die dämonentötende Durgâ sind be-
sonders
häufig vertreten.

V. Saal der Inschriften: eine wichtige Sammlung von San-
skrit-
und andern Inschriften auf Steintafeln, meist in Devanâgarî-
Schriftzeichen
; bemerkenswert eine Steintafel aus Java mit zwei-
sprachiger
Inschrift, Sanskrit und Kawi (altjavanisch). Einige
Glasschränke enthalten Erzeugnisse altindischer Kleinkunst; Terra-
kotten
(Bhîtargâun); Tonpasten und Tonsiegel, z. T. mit Inschriften,
aus Basârh (Vaisâlî), Kasiâ (Kusinagara) usw.; steinerne Reliquiarien
aus Taxila, Manikyâla (beide im Panjab) und Mathurâ.

Zurück zum gräkobuddhistischen Saal, dann in den 1912 er-
öffneten
neuen Flügel des Museums, der im Erdgeschoß bisher
die für das Victoria Memorial (S. 244) bestimmten, auf die Ge-
schichte
der britischen Herrschaft in Indien bezüglichen Bildwerke
und Gemälde enthielt. Auf der Galerie kleinere Altertümer aus
Zentralasien (Sir M. A. Stein), Indisch-Tibet (Dr. A. H. Francke)
und Bhîta bei Allahâbâd (Dr. J. H. Marshall); auch einige schöne
tibetische Bilder.

Im Oberstock des neuen Flügels ist die reiche Kunstgewerbe-
Sammlung
untergebracht: indische Stoffe, Stickereien, Schnitz-
werke
; unter letzteren besonders schön die birmanische Abteilung
(Goldthron aus Mandalay, S. 272). Sehr wertvoll ist auch die
Sammlung indischer Miniaturen, die von Havell zusammengebracht
worden ist.


Ostbengalische Eisenbahnen.

Die ostbengalischen Eisenbahnen (Eastern Bengal State Railway)
bieten, abgesehen von der Linie nach Goalundo-Siliguri (Darjeeling, s.
R. 30), für den Turisten nichts von Bedeutung.

Von Calcutta (Sealdah Station, S. 237) nach Katihar, 268 M., in
ungef. 16 St.; bis (46 M.) Ranaghat s. S. 230; 62 M. Krishnagar, Stadt
von 24000 Einw.; 94 M. Palasey oder Plassey, bekannt durch den ent-
scheidenden
Sieg Lord Clive’s mit 3150 Mann über das Heer des Nawâb
Sirâj-ud-daula am 23. Juni 1757, der die englische Herrschaft über Ben-
galen
begründete; 116 M. Berhampur, Hauptort des Murshidâbâd-Distrikts,
mit 24000 Einw.; 123 M. Murshidâbâd, im XVIII. Jahrh. Hauptstadt
der Nawâbs von Bengalen, jetzt nur 15000 Einw. zählend, mit 1837 er-